Die öffentlichen Blutspendetermine sollen weiter stattfinden
Blutspenden und Corona-Virus (COVID-19)
Der DRK-Blutspendedienst NSTOB gGmbH verzeichnete in den vergangenen Tagen einen Rückgang von ca. 8-10 % der Blutspenden. Dies ist weniger auf die Spendebereitschaft der Bevölkerung als auf die ausfallenden Termine zurückzuführen. Betroffen sind insbesondere Blutspendeorte wie Schulen und Gemeindehäuser, die teilweise durch die Schließungen wegfallen. Inzwischen wurde uns vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung schriftlich mitgeteilt, dass Blutspendetermine weiterhin in den Räumen der Schulen stattfinden sollen. Weitere Vereinbarungen mit den Behörden andere Bundesländer stehen aus.
Dank des großen Engagements der Bevölkerung ist die Versorgung mit Blutpräparaten zur Behandlung von Patienten aktuell sichergestellt. Auch der Vize-Präsidenten des Robert-Koch-Institut (RKI), Prof. Dr. Lars Schaade hat auf einer Pressekonferenz am 16.03.20 zum Blutspenden aufgerufen. Dort wo Blut gespendet wird, herrsche eine besondere Hygiene. "Gehen Sie auch weiterhin zur Blutspende, denn das ist wichtig", appelliert er.
Die öffentlichen Blutspendetermine sollen weiter stattfinden
Blutspenden werden trotz Corona-Virus (COVID-19) weiter täglich benötigt. Auch wenn Operationen in den Kliniken aktuell reduziert werden, kommen Blutpräparate - insbesondere in der Krebstherapie und bei der Notfallversorgung - zum Einsatz. Einzelbestandteile wie Blutplättchen, auf die Patienten z.B. während einer Chemotherapie angewiesen sein können, sind außerdem nur wenige Tage haltbar. Aus diesem Grund ist die laufende Blutspende für die Versorgung der Bevölkerung so wichtig. Die Blutspendetermine finden weiter statt und sind tagesaktuell hier zu finden:
https://www.blutspende-leben.de/blutspendetermine/
Welche Vorsichtsmaßnahmen trifft der Blutspendedienst?
Aktuell haben wir folgende Vorkehrungen zur Sicherheit von Blutspendern und Helfern auf allen Blutspendeterminen getroffen:
• Vor Betreten des Spendelokals weisen wir über Aufsteller darauf hin, dass Spender, die sich nicht gesund und fit fühlen, das Spendelokal erst gar nicht betreten.
• Es stehen am Eingang Desinfektionsstationen für die Hände bereit.
• Schon beim Betreten des Blutspendelokals wird die Temperatur jedes Blutspenders gemessen.
• Es wird auf einen sicheren Abstand zwischen den Spendern geachtet.
• Auch die Spendeliegen werden mit Sicherheitsabstand aufgebaut.
• Warteschlangen sollen durch zusätzliches Personal vermieden werden.
• Ein reduziertes Imbissangebot soll dazu beitragen, die Aufenthaltszeit der Spender auf dem Termin so gering wie möglich zu halten.
Werden Blutspenden auf das neuartige Corona-Virus getestet?
An der Präparatesicherheit für Transfusionsempfänger hat sich durch Covid-19 nichts geändert!
Für die Übertragbarkeit des Erregers durch Blut und Blutprodukte gibt es keine gesicherten Hinweise, deshalb ist auch von der zuständigen Bundesbehörde eine Testung bislang nicht vorgesehen.
Alle aktuellen Informationen zu dem Thema sind tagesaktuell abrufbar unter: https://www.blutspende-leben.de/aktuelles
Allgemeine Informationen zur Blutspende
Blutspender sind „Lebensretter“. Mit einer Blutspende kann bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten geholfen werden. Eine Vielzahl von Patienten verdankt ihr Leben fremden Menschen, die ihr Blut freiwillig und uneigennützig spenden. Neben Unfallopfern und Patienten mit Organtransplantationen sind vor allem Krebspatienten auf Blutpräparate angewiesen.
Jeden Tag werden in Deutschland etwa 15.000 Blutspenden benötigt. Dazu organisieren die DRK-Blutspendedienste in Deutschland rund 43.000 Blutspendetermine im Jahr. Nach strengen ethischen Normen – freiwillig, gemeinnützig und unentgeltlich. Das DRK deckt auf dieser Grundlage mehr als 75 Prozent der Blutversorgung in Deutschland ab.
Grundsätzlich kann jeder gesunde Erwachsene ab 18 Jahren Blut spenden. Mehrfachspender können nach individueller Entscheidung der Ärzte des DRK-Blutspendedienst NSTOB bis zu einem Alter von 72 Jahren (bis zum 73. Geburtstag) spenden. Frauen können 4-mal, Männer sogar 6-mal innerhalb von 12 Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden muss ein Abstand von mindestens 8 Wochen liegen. Mitbringen sollten die Blutspender/innen ihren gelben oder digitalen Unfallhilfe- und Blutspenderpass sowie einen amtlichen Lichtbildausweis.
Alle Termine und Informationen zur Blutspende sind online unter www.blutspende-leben.de/blutspendetermine abrufbar.